Gerade bei Welpen und Junghunden gibt es viele hibbelige Hunde – sie sind unruhig, können sich nicht konzentrieren und lassen sich durch jede Kleinigkeit ablenken. Dass da die Befehle meistens nicht befolgt werden, wird durch das Alter entschuldigt. Aber von alleine wird der quirlige Vierbeiner oft nicht ruhiger, wenn er die Pubertät überstanden hat, da kann das Ruhe üben helfen.
Und bei den erwachsenen Hunden gibt es auch einige, die selbst einfache Befehle scheinbar nicht lernen, egal wie und mit welcher Häufigkeit man es trainiert. Die Hunde werden ebenfalls durch die geringsten Reize abgelenkt und kommen nur sehr schwer zur Ruhe.
Ruhe üben
Jeder Hund braucht Ruhe. Durch Studien hat man herausgefunden, dass täglich 17 bis 20 Stunden Ruhe oder Schlaf nötig sind, um einen entspannten Hund zu haben. Andernfalls hat man nämlich sonst den hibbeligen Hund, der draußen kaum ansprechbar und total gestresst ist. Solche Hunde müssen quasi zur Ruhe erzogen werden.
Pausen einführen
Dazu kann man gezielt Pausen (bspw. nach dem Füttern oder nach dem Spaziergang) einführen. Dazu muss man dem Hund eine Umgebung schaffen, die so ruhig wie möglich ist. Der Platz sollte in einem ruhigen Zimmer sein – ohne Blick aus dem Fenster bzw. in den Flur. Es sollte auch kein Spiel- oder Kauzeug zur Verfügung stehen, mit dem sich der Hund beschäftigt.
Entspannung anfangs mit Hund
Am Anfang ist es für den Vierbeiner hilfreich, wenn man sich im gleichen Zimmer mit ihm aufhält (Tür schließen, damit der Hund nicht eigenständig den Raum verlässt) und selbst auch etwas zur Ruhe kommt (z. B. durchlesen). Wenn der Hund gelernt hat, ruhig liegenzubleiben, kann man auch die Tür auflassen und den Raum verlassen.
Uninteressant sein
Gerade in der Anfangszeit sollte man sich für den Hund möglichst uninteressant verhalten (lesen, fernsehen o. ä.) und ihn auch nicht beachten. D. h. ihn auch nicht ansprechen, wenn er bspw. herumläuft oder Kontakt zu uns aufnehmen möchte. Durch das Desinteresse wird er sich irgendwann von ganz alleine hinlegen.
Konsequent sein
Sie müssen diese Übung sehr konsequent umsetzen. Es kann mitunter mehrere Monate dauern, bis der Hund tatsächlich die Ruhephase auch ganz von alleine einhält – aber es lohnt sich durchzuhalten. Denn wenn es zur Gewohnheit geworden ist, wird der Hund insgesamt viel entspannter sein und draußen auch eher ansprechbar und konzentrierter.
Übung draußen
Mit dem Vierbeiner kann man draußen ebenso die Ruhe üben. Dazu nimmt man den Hund an die Leine, so kann man ihn von anderen Beschäftigungen abhalten. Der Besitzer setzt sich bspw. auf eine Bank, der Hund bekommt keine Anweisungen. Jetzt ganz gezielt die Ruhe genießen. Der Hund wird sich irgendwann ebenfalls hinlegen und sobald er ruhig ist, ist die Übung beendet. Dann steht der Besitzer auf und läuft mit dem Hund weiter.
Hund kommt nicht zur Ruhe
Falls der Hund so gar nicht zur Ruhe kommt, wird die Übung unterbrochen und an einem anderen Ort erneut begonnen. Evtl. ist der Besitzer gestresst und überträgt das auf seinen Hund. Dann muss man geduldig mit sich sein, ein paar mal tief ein- und ausatmen und ganz bewusst die Stille wahrnehmen. Das kann dem Hund helfen, die Ruhe zu finden.
Fazit
Das Einführen fester Ruhezeiten kann bei hibbeligen Hunden helfen, dass sie entspannter und ansprechbarer werden. Diese Rituale benötigen in der ersten Zeit sehr viel Übung, aber wenn man konsequent dran bleibt, kann der Hund immer öfter und auch ganz von alleine zur Ruhe kommen.