Problemhunde

José Arce veröffentlicht regelmäßig Artikel über Probleme mit Hunden. Für ihn gibt es keine Problemhunde sondern nur Hunde, die aufgrund von falscher und schlechter Haltung das Vertrauen in den Menschen verloren haben.

Das erlebe ich in meinem Alltag als Hundetrainer ganz oft auch so – sobald der Mensch sein Verhalten dem Hund gegenüber verändert und Verantwortung übernimmt, reagiert der Hund und zeigt auf einmal das „problematische Verhalten“ nicht mehr.

Aber warum ist das so?

Wenn der Hund immer selbst die Entscheidungen trifft (wann er frisst, wann er gestreichelt wird, wann gespielt wird, wann es raus geht, wo er stehen bleibt um zu schnüffeln, ob er unsere Befehle ausführt usw.), dann wird er natürlich in Situationen, die ihm wichtig sind (z. B. wenn er zu einem anderen Hund oder dem Wild hinterher rennen möchte) nicht auf uns hören.

Das heißt jetzt nicht, dass wir 24/7 ALLES überwachen, was der Hund macht bzw. darf – es sollte eine Mischung sein. Verantwortung für unseren Hund zu übernehmen bedeutet, ihm Grenzen zu setzen, Situationen für ihn zu regeln und konsequent zu sein.

Dazu kann es sehr hilfreich sein, wenn wir eine Liste machen mit den Punkten, die wir nicht möchten (z. B. der Hund darf nicht Menschen anspringen, er darf nicht ins Bett, er darf nicht vor uns zur Tür raus, er muss im Auto warten bis wir ihm das Signal zum Aussteigen geben). An dieser Liste dann arbeiten und konsequent darauf achten, diese Punkte auch durchzusetzen. Wie soll nämlich ein Hund Vertrauen in uns Menschen haben, wenn wir ihn heute auf die Couch lassen und morgen schimpfen wir deswegen mit ihm?

Um ein entspanntes Miteinander mit seinem Hund zu erreichen, braucht es oft einiges an Training – aber es lohnt sich. Wie José schreibt, dann können wir uns eins fühlen mit unserem Hund, weil wir auf einer Wellenlänge miteinander kommunizieren.

Beitrag teilen