hast Du Deinen Hund unterwegs schon mal etwas suchen lassen? Das macht nicht nur dem Hund Spaß. Doch auf das direkte Verstecken von Leckerlies sollte verzichtet werden - ansonsten steigt die Gefahr, dass der Hund unterwegs auch den Giftköder aufnimmt. Der Hund weiß ja nicht, dass der Köder nicht durch uns versteckt wurde...
Praktisch ist, wenn der Hund Verlorenes wieder findet. Dazu nimmt man am Anfang einen Gegenstand, der für den Hund einen hohen Stellenwert hat, z. B. ein Lieblingsspielzeug. Während des Spaziergangs lässt man das Spielzeug unbemerkt fallen, zu Anfang gut sichtbar auf dem Weg oder auf einer niedrigen Wiese. Dann ruft man aufgeregt den Hund zu sich und sagt z. B. „Wo ist der Ball?“ Wenn man dem Hund später mitteilen möchte, einen bestimmten Gegenstand zu suchen ist es hilfreich, von Anfang an das Wort dafür in der Suchaufforderung zu betonen. Dabei zeigt man in die Richtung des Spielzeugs. Versteht der Hund es nicht, nähert man sich gemeinsam dem Gegenstand. Sobald der Hund das Objekt entdeckt hat, folgt ein Spiel oder Futterbelohnung.
Hat der Hund das Prinzip verstanden, wird das Spielzeug immer versteckter ausgelegt. Alternativ kann man auch beginnen, andere Gegenstände an Stelle von Spielzeug zu verlieren. Beispielsweise einen Handschuh, den Autoschlüssel oder die Leine.
Eine besondere Herausforderung ist es, wenn der Gegenstand dann plötzlich nicht mehr auf dem Boden liegt, sondern etwas erhöht, bspw. in einem Gebüsch oder einer niedrigen Astgabel. Ob man den Hund nur anzeigen lässt (ablegen, absitzen...) oder ob er generell apportieren soll hängt davon ab, was der Hund anbietet. Es soll ihm ja Spaß machen und auslasten.
Man kann den Hund auch gezielt etwas anzeigen lassen, was nach seinem Menschen riecht. Gut geeignet zu diesem Zweck sind auf Spaziergängen Tannenzapfen oder Holzstückchen. Als Vorübung nimmt man einen Tannenzapfen in die Hand und hebt ihm den Hund hin. Sobald er mit der Schnauze dran schnüffelt, wird er bestätigt. Der zweite Schritt ist den Hund absitzen zu lassen und den Zapfen ein kurzes Stück vor dem Hund auf den Boden zu legen. Geht er hin, wird er bestätigt. Im dritten Schritt nimmt man einen Tannenzapfen kurz in die Hand und legt ihn dann neben andere Zapfen, die man nicht berührt hat. Beim ersten Mal darf der Hund dabei zusehen. Dann fordert man den Hund auf, zu suchen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit entscheidet er sich für den, der für ihn aus der Menge heraus sticht, nämlich durch den Geruch.
Um es einfacher zu machen, nimmt man zu Anfang nur wenige Zapfen. Das Problem für den Hund ist nicht, den Geruch zu erkennen, das ist ausgesprochen einfach für ihn, sondern das Prinzip des Spiels zu verstehen. Hat er das verstanden, reicht eine kurze Berührung eines Zapfens, inmitten vieler anderer Zapfen, um den Hund den richtigen Finden zu lassen. Damit er aber nicht den Spaß verliert und frustriert wird, sollten die Schritte nacheinander gut aufgebaut werden - lieber den Schritt etwas länger üben, als zu früh mit dem nächsten zu beginnen.
Die Kopfauslastung ist für Hunde sehr wichtig. Sie brauchen nämlich nicht nur die körperliche Herausforderung, sondern auch die geistige. Durch die Kopfarbeit muss der Hund selbständig nach Lösungen suchen und denken. Sie ist anstrengend für den Hund, fördert das Wohlbefinden und steigert das Selbstvertrauen.
Und warum nicht in einer Gruppe und mit viel Spaß suchen?
Am Samstag, den 3. August 2024 um 14.30 Uhr findet meine nächste Krimiwanderung statt - es gibt noch wenige freie Plätze.
Wie sieht so eine Krimiwanderung aus? Ich habe eine Strecke im Wald ausgesucht und an Kreuzungen wird der Weg mit Leberwurstwasser präpariert. Die Hunde erschnüffeln, wo es lang geht. Dann gibt es verschiedenen Stationen, an denen z. B. in Tüten Hinweiskarten mit Leckerlies versteckt sind. Die Hunde müssen diese Tüten suchen und die Menschen lösen den Fall gemeinsam. Das ist mit jeder Menge Spaß verbunden - für Hund und Mensch.
Reine Laufzeit der Strecke ist bei gemütlichem Tempo 45 Minuten, mit Suche und Lösen des Falls ist die Dauer des Programms ca. 2 Stunden. Die Kosten für die Teilnahme sind 35 Euro.
Bedingung für die Teilnahme ist, dass der Hund sozial verträglich ist (:o)
Wenn Du Interesse hast und teilnehmen möchtest, schreibe mir eine kurze Mail an info@mobile-hundeschule-speyer.de. Ich schicke dann weitere Informationen mit genauem Treffpunkt zu.